Holetschek fordert doppeltes Gehalt für Intensivpflegekräfte
Holetschek fordert doppeltes Gehalt für Intensivpflegekräfte © dpa-Bildfunk/Sven Hoppe Bildrechte: dpa-Bildfunk/Sven Hoppe
Mal wieder fordert die Politik etwas...
Juchu: es gibt mehr Gehalt...
Herr Holetschek erhofft sich davon, den akuten Mangel an Kräften beheben zu können. Durch ein höheres Einkommen ließe sich die aktuelle Lage verbessern.
Wessen Lage denn?
Den Artikel dazu findet Ihr hier: Holetscheck fordert mal wieder was...
Meine Frage an Herrn Holetscheck? Wie soll das funktionieren?
Soll sich die Pflegekraft einfach klonen und dann jeden Klon gleich bezahlen, indem das Gehalt dann perfekt geteilt wird. Ach wie praktisch...
Oder ist es das schlechte Gewissen der Politik, dass jetzt die verbliebenen Pflegekräfte einfach die doppelte Arbeit leisten müssen und damit uns das nicht auffällt gibt es dann einfach das doppelte Gehalt: als Schweigegeld sozusagen, dass die Pflegekräfte auch noch dankbar annehmen sollen.
Damit dann damit das Politikversagen wie z. B. der unaufhörliche Abbau von Krankenhausbetten in einer Pandemie die Politiker nachts dann ruhiger schlafen lässt...
Wie soll denn auch bitte der pflegerische Nachwuchs noch Bock auf Pflege haben, wenn man sieht wie die Arbeitsbedingungen sind.
Eine gute und realistische Dokumentation findet Ihr dazu auch bei YouTube bzw. RTL ZWEI
Wie mehr Gehalt und Boni für ein Jahr den Nachwuchs in der Pflege motivieren soll und außerdem wie mit mehr Geld plötzlich und unverhofft sich jede Stationsleitung eine neue Intensivkraft im Ofen backen soll für das Geld verstehe ich nicht.
Denn so schnell kann gewiss kein Nachwuchs generiert werden, oder?
Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx sage folgendes:
Seine größte Sorge sei, dass nach dieser Welle kaum noch Pfleger vorhanden seien, die sich um die schwerkranken Intensivpatienten kümmerten, weil sie auch aufgrund des Pflegenotstands ausgebrannt seien und den Job dann nicht mehr ausüben wollten.
Ja richtig, wie weise Herr Marx erkannt hat, nachdem die Pflegekräfte seit über 10 Jahren von einem Pflegemangel sprechen.
Wie seht Ihr das? Ist mehr Geld die Lösung? Bringt es Euch im Pflegealltag wirklich richtig was, wenn Ihr denkt, wow ich bekomme das doppelte an Gehalt und muss jetzt auch doppelt so hart dafür arbeiten obwohl ich schon immer 120 % geleistet habe.
In welchem anderen Job wird man ständig im Frei angerufen und soll mal wieder einspringen? Schaut Euch dazu meinen Blog an: Stationsbesprechung an meinem freien Tag?!
Warum werden die Rahmenbedingung nicht verbessert anstatt noch mehr Geld an den falschen Stellen zu verschwenden.
Beispiele dafür gibt es ja mehr als genug, nicht wahr?
Ob sprechende Würste, unnütze Brücken, Coronahilfen ohne Kontrolle und noch vielem mehr, könnt Ihr in diesem Artikel lesen.
Warum funktionieren bessere Bedingungen in Schweden oder der Schweiz?
„Die skandinavischen Systeme sind getragen von der Idee, dem einzelnen Individuum im Sinne von ,Hilfe zur Selbsthilfe’ das an staatlichen Unterstützungsleistungen zukommen zu lassen, das er oder sie benötigt, um möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Bei vielen älteren Menschen reicht es, wenn sie regelmäßig ins kommunale Seniorenzentrum kommen oder gebracht werden, wo sie dann mit anderen älteren Menschen gemeinsam essen und gewissen Aktivitäten nachgehen. Wird permanente Pflege und häusliche Unterstützung benötigt, kann es um wenige Stunden pro Woche ebenso gehen wie um einen 24-Stunden-Service.“
(Cornelia Heinze, April 2015)
Nur seit Jahren nicht in Deutschland? 😵💫
Und warum sollen nur Intensivkräfte davon "profitieren"?
Haben denn andere Pflegekräfte nicht genauso viel geleistet?
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