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Pflegenotstand - Wie sollen wir die Schichten besetzen?

Autorenbild: Schwester Eva - PflegeexpertinSchwester Eva - Pflegeexpertin




Kein Wunder das der ganze Stress durch die immense Arbeitsbelastung und die Impfpflichtig immer mehr Pflegepersonal dazu gedrängt hat, sich durch eine Kündigung aus dem Beruf zurückzuziehen.


Diese fehlenden Mitarbeiter in der Pflege hinterlassen also eine riesige Lücke im Dienstplan.


Wie sollen all die Schichten denn noch besetzt werden und wie die ganzen zusätzlichen Krankheitsausfälle kompensiert werden?





Eine Kollegin die in einer Notaufnahme in einer Großstadt arbeitet, sagte zu mir : „Als die Krankenhauseinweisungen aufgrund der Delta-Variante zunahmen, hatten wir fünf Kündigungen in einer Woche und keine neuen Bewerber in der Pipeline“, sagte sie zu mir.


Unter den 54 Pflegestellen in der Notaufnahme und darunter eine COVID-19-Aufnahmestation sind acht Stellen offen. Nach der Arbeit bemüht sie sich häufig, freie Schichten zu besetzen, indem sie selbst Überstunden anbietet oder andere Leitungen fragt, ob sie eine Krankenschwester für einen Tag oder eine Nacht entbehren können.


Doch ist dies nicht nur in einer Notaufnahmen, sondern in der ganzen BRD spiegelt sich dieser massive Pflegenotstand wieder.





Zwei Drittel von befragten Pflegekräften berichteten von depressiven Gefühlen und einem Rückgang der körperlichen Gesundheit seit Beginn der Pandemie, und fast die Hälfte fühlte sich dem Beruf weniger verpflichtet als vor der Pandemie.



Am deutlichsten war der Rückgang des Engagements bei Pflegekräften unter 40 Jahren. Organisationen wie die American Nurses Association (ANA) warnen davor, dass der gravierende Mangel an Pflegekräften langfristige Auswirkungen auf den Berufsstand und die Gesundheit der Nation haben könnte. Dies ist also nicht nur in der BRD so, sondern auch gerade in den USA. Und immer mehr zeichnet sich global ein Pflegekräftemangel ab. Das können Sie hier weiter verfolgen: https://t1p.de/9uref.




Da unser allseits sehr geschätzter Gesundheitsminister Herr Prof. Dr. Lauterbach es so eingestellt hat, dass zwar ein Pflege. und damit ein Personalbedarf ermittelt wird, dabei aber nicht zwischen examinierten Pflegenden und Hilfskräften differenziert, wird das Chaos noch verstärken und das Schreiben des Dienstplanes noch schwieriger machen.



Quelle: Wikpedia: Von Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=113153291


Doch auch diese tollen neuen Personalvorgaben werden die fehlenden Pflegekräfte bestimmt nicht herzaubern können und ohne eine komplette Reform des Gesundheitssystems werden die Probleme sicher nicht zu lösen sein.


Denn anstatt hauptsächlich pflegerische Tätigkeiten auszuführen, leeren Pflegekräfte Mülleimer und notieren die Kühlschranktemperaturen!





Doch kommt noch ein zweites Problem hinzu: Viele der sehr erfahrenen Krankenschwestern arbeiten seit Jahrzehnten im System, und einige entschieden sich, vorzeitig in den Ruhestand zu treten, um den durch die Pandemie verursachten Stress und die Unsicherheit zu vermeiden. „Es war verheerend, als sie gingen und Jahre an Wissen und Fähigkeiten mit sich nahmen“ sagte meine Bekannte.


Dies wird sich wiederum negativ auf die Pflegekräfte in Ausbildung auswirken, da es diesen kaum noch ermöglicht werden kann, eine qualitativ gute Ausbildung in der Praxis zu ermöglichen. Welchen Anreiz schaffen wird damit, dass sich mehr Menschen für eine Ausbildung in der Pflege interessieren? Die werden doch auch nur noch abgeschreckt und als Berufswunsch wird angegeben: "Bürgergeld"!


Was wird passieren, wenn die Boomer Generation in Rente geht und alsbald auch mehr Pflege benötigt.


Wer ist dann noch da uns zu pflegen?



Eure


Schwester Eva


- Pflegeexpertin -



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